Mittwoch, 9. September 2009

Staatliche Badeeinrichtung ein Relikt aus längst vergangenen Tagen ?

Thermen, Spassbäder und Saunalandschaften soweit das Auge reicht. In keinem anderen Land der Welt wurde in so kurzer Zeit so viel in den Ausbau von Wellnessanlagen investiert wie in Deutschland. Kein Wunder - der Wellnessmarkt boomt ! Schade nur das die soziale Marktwirtschaft dabei zu kurz kommt und die Mehrzahl der Bürger unseres Landes wenig davon haben. Wie das zusammenpasst ? Fast alle großen Thermen wurden von kommunaler Hand oder zumindest mit deren Beteiligung erbaut. Die Betreiber sind privatwirtschaftliche Unternehmen welche sich die Defitzite die das Spassbad verursacht von den Städten und Gemeinden bezahlen lassen. Kein einziges Schwimmbad arbeitet ohne Defizite, keine Therme kommt ohne Subventionen aus ! Letzten Endes zahlt der Steuerzahler die Zeche für die Badefreuden des Einzelnen und das Prestigeobjekt des Bürgermeisters. Es ist wenig zu sehen von sozialer Marktwirtschaft wenn in den Bau von Spaßbädern mit Saunalandschaft hunderte Millionen investiert werden und gleichzeitig über 20% der privat geführten Saunabäder schließen muss. Der Mensch strebt nach seinem eigenen Vorteil - sofern er diesen locker und leicht aus dem Staatsäckel beziehen kann wird er das auch tun. Es ist schlimm genug wenn dadurch einige Milliarden versickern, wenn allerdings durch die Förderung einzelner Prestigobjekte einer Vielzahl konkurrierender Betriebe das Wasser abgegraben wird führt dies entwender in die Planwirtschaft zurück oder der Staatsäckel wird irgendwann leer sein. Arbeitsplätze werden so nicht geschaffen - das Allgemeinwohl erst recht nicht gefördert. Meine Anlage arbeitet seit September 1987 an profitabel ohne einen EUR Staatsgeld, ganz im Gegenteil - ich zahle Tag für Tag brav meine Steuern, sozusagen im Sinne der Allgemeinheit.

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